Rund um die Papp-Mühle

Kirchen und Klöster

Stift Fischbeck

Kirche Stift Fischbeck Ansicht der Kirche des Stift Fischbeck vom Helmburgisplatz aus gesehen

Stiftsgebäude Das Stiftsgebäude des Stifts Fischbeck mit Kirchturm im Hintergrund

Steinrelief Gut erhaltenes Steinrelief an der Außenwand des Stift Fischbeck mit Darstellung einer Kreuzanbetung

Orgel Blick durch das romanische Mittelschiff auf die prachtvolle in 2007 neu errichtete Orgel im norddeutschen Barockstil

Wandteppich mit Stiftungslegende Der Wandteppich aus dem Jahre 1590 mit der Stiftungslegende.

Christus im Elend Die im Stift Fischbeck stehende Holzfigur "Christus im Elend" wurde von Rudolf Riege in einer Zeichnung wiedergegeben.

Unweit der Stadt Hessisch Oldendorf im Orte Fischbeck und daher von der Pappmühle aus leicht per Fahrzeug oder auch zu Fuß zu erreichen befindet sich das Stift Fischbeck.

Die Gründung des Stiftes fällt noch in die Zeiten Ottos des Großen. Der überließ der adligen Helmburgis ein Grundstück, auf welcher diese im Jahre 955 ein Kanonissenstift gründete.

Bekannt ist das Stift Fischbeck vor allem durch seinen wunderbar erhaltenen Wandteppich aus dem Jahre 1583, auf welchem in etlichen Bildern die Gründungslegende des Stiftes dargestellt wurde, der zufolge Helmburgis von ihrem eifersüchtigen Mann, der sie des versuchten Giftmordes bezichtigte, auf einen Wagen festgebunden wurde, welcher von wilden Pferden in rasender Fahrt ins Wesertal hinabfuhr. An einem Bache hielten die Pferde, um zu trinken. Die Fesseln von Helmburgis sowie ihrer Begleiterin fielen ebenfalls wie von Zauberkraft gelöst ab und Helmburgis schöpfte sich, da sie durstig war, mit einer Hand Wasser aus dem Bach und hielt der Sage nach einen goldenen Fisch in der Hand. Sie deutete dieses als ein Zeichen Gottes, dem sie für ihre Errettung dankte und nannte den Ort, da solches geschah, den Ort am "Fischbach" oder niederdeutsch an der "Fischbeke", aus welchem sich unser heutiges Fischbeck gebildet hat.

Der Wandteppich ist wahrscheinlich eine Nachbildung eines zuvor verloren gegangenen Wandteppichs, der aus früherer Zeit etwa um 1300 stammte.

Die romanische Stiftskirche hat ihre Ursprünge im 12. und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wo 1234 ein großer Brand wesentliche Teile der Stiftsgebäude und er Kirche beschädigte bzw. vernichtete. Der Kirchenraum überrascht einem mit seiner Größe, Feierlichkeit und Einheitlichkeit, obwohl bei näherer Betrachtung drei Zeitepochen gut erkennbar sind: Der romanische Bau, die barocke Ausstattung und die im Jahre 1904 erfolgte Restaurierung. Vor allem in der Krypta ist die Romanik des Baues noch am besten und einheitlichsten erhalten; hier finden sich wunderschön proportionierte Säulen mit kräftigen Würfelkapitellen.

Der Altaraufbau stammt aus dem Jahre 1709, die Kanzel aus 1710 und der Orgelprospekt aus 1734. Der Taufstein ist älter und ganz im barocken Stil; er entstammt dem Jahre 1615.

Aus noch früheren Jahren, nämlich der Mitte des 14. Jahrhunderts, stammt das holzgeschnitzte Pult, welches in Form eines Adlers gefertigt wurde, der Symbolfigur des Evangelisten Johannes.

Eindrucksvoll in seiner strengen Geometrie ist auch die Holzfigur "Christus im Elend", die aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammt.

Der Hamelner Künstler Rudolf Riege, der für seine zahlreichen Holzschnitte mit Motiven aus dem Weserbergland bekannt wurde, nahm sich 1952 der Holzfigur "Christus im Elend" an und zeichnete sie auf eindrucksvolle Weise.


Weblinks:

  • Die Internetseiten des Stift Fischbeck.
  • Weitere Informationen zum Stift Fischbeck finden sich auf den Seiten der Wikipedia.

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