Das "Münster St. Bonifatius" zu Hameln von der Weser aus gesehen.
Blick in die Krypta des Hamelner Münsters. Die Krypta ist der älteste
Teil der Kirche und stammt aus der Zeit deren Gründung um 800.
Blick in den gotischen Innenraum des Hamelner Münsters.
Eine in Stein gehauene Darstellung der Stiftung durch Bernhard von
Engern und Ohsen findet sich im Kirchenschiff aufgestellt.
Reich geschmücktes Steinwerk an einem der Eingangsportale zum Hamelner
Münster.
Das Radfenster im Nordquerschiff von Conrad Wilhelm von Hase nach dem
Entwurf von Michael Welker.
Die Darstellung der "Krönung Mariä" befindet sich im Hamelner Münster
und stammt aus dem Jahre 1450. Die lebensgroße Darstellung in Stein
wurde vom Hamelner Künstler Rudolf Riege in einer Zeichnung
festgehalten.
Wer von unseren Gästen die Stadt Hameln besucht, sollte sich unbedingt zwei Kirchen ansehen: Die "Marktkirche St. Nicolai" und das "Münster St. Bonifatius".
Sie finden das "Münster St. Bonifatius", wenn Sie sich stadtauswärts am Ende der Bäckerstraße rechts Richtung Münsterkirchhof wenden. Das Münster ist auch wunderbar von der Weserseite aus zu bewundern.
Das Wort "Münster" ist ein vom lateinischen "monasterium" (=Kloster) abgeleitetes deutsches Lehnwort. Somit ist ein Münster nicht eine Pfarrkirche im herkömmlichen Sinne, sondern Teil eines Klosters oder Kapitels (Stiftskirche), wie auch das Hamelner Münster.
Die Gründung des Hamelner Münsters geht auf die Anfänge des 9. Jahrhunderts zurück. Graf Bernhard von Engern und Ohsen errichtete die ursprüngliche Kirche und wünschte sich nebst seiner Gattin Christina dereinst in ihr begraben zu werden. Nach Graf Bernhards Tod im Jahre 826 baut die Reichsabtei Fulda die Hamelner Kirche zum Kloster aus.
Im Jahre 1209 wird die romanische Basilika durch einen Brand vollständig zerstört. Der Wiederaufbau dauert bis 1241 an. Seitdem trägt die Kirche auch die Benennung "Kirche des Hl. Bonifatius". In den Folgejahren (1259) kommt die Kirche durch Verkauf von Fulda an den Bischof von Minden und wird Stück für Stück vergrößert und umgebaut. Der romanische Bau wandelt sich in eine gotische Hallenkirche.
Die Reformation führt dazu, daß das Stift 1578 evangelisch wurde. Die Wandlung führt zur rigorosen Entfernung von Ausschmückungen, vor allem von Altären, Bildern und Leuchtern. Kanzel und Altar sollen den Mittelpunkt des Kirchengeschehens bilden.
Die unselige Besetzung der Stadt Hameln durch napoleonische Truppen führt 1803 zum Mißbrauch des Kirchenraums als Pferdestall und Magazin. Der Verfall der Kirche ist unaufhaltsam. Das Stift wird 1848 aufgehoben und der Klosterkammer zu Hannover überschrieben.
Senior Franz G. F. Schläger, dessen Denkmal heute gleich vor der Kirche zu finden ist, bemüht sich jahrelang um den Wiederaufbau der Kirche, der in den Jahren 1870 bis 1875 unter Leitung von Conrad Wilhelm Hase aus Hannover durchgeführt wird.
In den Jahren 1970 bis 1977 erfolgen weitere groß angelegte Sanierungsarbeiten und Veränderungen. Ferner werden Kirchenfenster des Künstlers Johannes Schreiter eingebaut.
1980 werden die letzten Umbauten vollendet. Den krönenden Abschluß der Arbeiten bildet der Einbau der dreimanualigen "Marcussen-Kirchenorgel".
2001 wird ein weiteres, nämlich das vierte und größte Kirchenfenster des Künstlers Johannes Schreiter eingebaut.
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