Rund um die Papp-Mühle

Pflanzen- und Tierwelt

Die Pflanzenwelt des Süntels

Die Tollkirsche Atropa belladonna Vorsicht: Die Frucht der Tollkirsche sieht wunderschön aus, ist aber giftig. Die Tollkirsche findet sich oft im Gebiet des Hohensteins und Süntels. Die Früchte trägt die Pflanze im Herbst. Die Pflanze wird noch heute in der Augenheilkunde verwendet.

Pflanzenvielfalt rund um die Papp-Mühle Diese Aufnahme entstand direkt am Wegesrand unweit der Papp-Mühle. Man muß gar nicht weit hinauswandern, um den Reichtum einheimischer und teilweise selten gewordener Pflanzen zu erfahren.

Der gelbe Frauenschuh oder die Pantoffelblume Der gelbe Frauenschuh oder die Pantoffelblume verdankt ihren Namen dem Aussehen und gehört zu den wunderschönsten Exemplaren der in Europa anzutreffenden Orchideenarten und ist daher streng geschützt. Dieses Exemplar wurde unweit der Katzennase (oberhalb von Haddessen) gefunden.

Die Hirschzunge wächst auch am Amelungsberg Die Hirschzunge wurde am Amelungsberg angetroffen und ist mittlerweile nur selten zu finden. Unweit von Hameln kann sie in der "Teufelsküche" des Ith noch massenhaft angetroffen werden. Man erkennt sie leicht an ihrem zungenförmigen Aussehen. In der Heilmedizin wurde sie früher bei Verwundungen und gegen Milzkrankheiten eingesetzt.

Der Fingerhut Eine von etwa 25 Arten des Fingerhuts ist auch im Gebiet des Süntels zu finden. Auch diese Pflanze ist giftig. Sie gehört zu den Wegerichgewächsen.

Das Gesamtgebiet des Süntels ist reich an seltenen Pflazenvorkommen. Der botanisch Interessierte findet hier Pflanzen, die anderenorts lange ausgestorben sind.

Nicht umsonst wurde das Gebiet des Hohensteins bereits 1930 zum Naturschutzgebiet erklärt. Bestimmte Bereiche dürfen nicht betreten werden. Das heutige "Naturschutzgebiet Hohenstein" ist mit knapp 900 Hektar eines der größten Naturschutzgebiete in Norddeutschland.

Nachfolgende Auflistungen möchten den botanisch interssierten Gästen der Papp-Mühle einen Teil der seltenen Pflanzenwelt des Süntels vorstellen. Wir bitten strikt darum, niemals die gesperrten Gebiete des Naturschutzgebietes zu betreten und keinerlei Pflanzen auszureißen oder auszugraben. Naturschutz geht uns alle an!

Am und um den Hohenstein:
  • Die Eibe findet sich an den Klippen des Berges und taucht dort nur mit kümmerlichen Wachstum auf
  • Die gebräuchliche Rauke, Mai-Herbst
  • Die Brillenschote, Mai-Juli, gelb
  • Die knollentragende Zahnwurz, Mai-Juni, blaßrot
  • Die Pfingstnelke, Mai-Juni, dunkelrot
  • Die Felsnelke, Juli-Herbst, rot
  • Der Schopf-Hufeisenklee, Mai-Juli, gelb
  • Die Elsbeere, Mai, Frucht lederbraun
  • Die bereifte Fetthenne
  • Der Mauerpfeffer
  • Die Tollkirsche, Vorsicht: Giftig! Auch unterhalb des Iborn und an zahlreichen anderen Stellen des Süntels zu finden
  • Der Hügel-Waldmeister, Juni-Juli
  • Das bläuliche Habichtskraut, Juni-August, goldgelb
  • Die schwarze Teufelskralle, Mai-Juni, dunkelviolett
  • Das kleine Singrün oder Immergrün, April-Mai, hellblau oder rot
  • Die Cypressen-Wolfsmilch, April-Mai
  • Die blaue Seslerie
  • Der gemeine Hundswürger, Juni-August, gelblich-weiß
  • Das Ohmblatt oder der Fichtenspargel, Juli-August, blaßgelb
Im Totental:
  • Das Springkraut, Juli-August, gelb, inwendig rot punktiert
  • Das dreiblättrige Wollgras
  • Das bittere Schaumkraut, April-Mai, weiß
  • Das Alpen-Hexenkraut, Juni-August, rötlich, dann weiß
  • Die Kardendistel
  • Die Waldminze
  • Das fleischfarbige Knabenkraut, Juni
  • Die Mondraute
  • Die Natterzunge (auch bei Rohden viel zu finden)
An der Südwehe:
  • Der Frauenschuh oder die Pantoffelblume
Um Langenfeld:
  • Das quendelblättrige Sandkraut, Juni-August, weiß
  • Der gemeine Wundklee, April-Juni, gelb, der obere Teil des Schiffchens blutrot
  • Die Nadelkerbel, Mai-Juni, weiß, Blütenkranz rot-violett
  • Die europäische Trollblume, Mai-Juni, dottergelb
  • Der lackartige Schotendotter, Mai-Juni, gelb
Am Langenfelder Wasserfall:
  • Der Seidelbast, März, rosenrot, Vorsicht: Giftig!
  • Die Hirschzunge, Juli-August, auch am Amelungsberg zu finden
  • Der gelappte Schildfarn, Juli-August
Im Höllental:
  • Der gelbe Goldstern, April-Mai
  • Der Waldmeister, Mai
Am Iberg:
  • Der steife Raukensenf
  • Die pfirsichblättrige Glockenblume, Juni-September, blau
  • Die Stein-Gemskresse, April-Mai, weiß
  • Das gemeine Sonnenröschen, Juni-Herbst, gelb
  • Der blaßgelbe Fingerhut, Vorsicht: Giftig!
  • Die deutsche Schwertlilie, Mai, dunkelviolett
  • Die filzige Rose, Juni, blaßrosa-weiß
  • Die Tauben-Skabiose, Juni-Herbst, blau oder bläulich-rot
  • Der purpurblaue oder Berg-Steinsame, Mai-Juni
  • Die fliegenähnliche Frauenträne, Mai-Juni, die Lippe dunkel-purpurrot, in der Mitte mit einem grau-bläulichen Flecken
  • Die braunrote Sumpfwurz, dunkelrot
  • Der blattlose Widerbart, Juli-August
  • Die astlose Graslilie, Mai-Juni, weiß
  • Der trügerische Lauch
  • Die Segge
Um Rohden:
  • Die grüne Nieswurz, Vorsicht: Giftig!
  • Das ährige Christophskraut, Mai-Juni, gelblich-weiß, Vorsicht:Giftig!
  • Das Sumpf-Herzblatt, Juli-September, weiß
  • Die Flockenblume, Juni-Oktober, rot
  • Das Lungenkraut, Blätter weißlich gefleckt
  • Das Wollkraut, gelb

Bei voranstehender Zusammenstellung der Süntelner Pflanzenwelt war dem Verfasser der in Hessisch Oldendorf groß gewordene und daher ortskundige und spätere Hamelner Apotheker Wolfgang Blancke sehr behilflich. Er hat dem Verfasser nicht nur die Liebe für den Süntel und seine Umgebung geweckt, sondern auch bei zahlreichen Wanderungen voller Geduld Pflanzen erklärt, respektive auch dann, wenn es um deren Gebrauch als Arzneimittel in der Heilkunde ging. Ein schier unerschöpfliches Herbarium aus der Zeit, als der Apotheker noch in den Waldgebieten des Hohensteins und Süntels botanisierte, ergänzte die oben stehenden Ausführungen.


Die Papp-Mühle freut sich über Fehlerberichtigungen und Ergänzungen sowie Anregungen zu neuen Seiteninhalten. Bitte richten Sie Ihre diesbezüglichen konstruktiven Anmerkungen an den Seitenbetreuer Peter Blancke .


Hotel Papp-Mühle, 31840 Hess. Oldendorf - Zersen, Tel. (0 51 52) 94 66 66